OgnjevaNatalja - Märchen für Kinder
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Die Autorenrechte sind laut den notwendigen Dokumenten beschützt. Die Autorin: Ognjeva Natalja.
Märchen
"Mensch - Schmetterling"
In einem Haus, am Rande des Waldes, wohnte ein zehnjähriger Junge namens Leo zusammen mit seinen Eltern. Leo mochte keine Tiere, mochte keine Schule. Oft versäumte er den Unterricht,bummelte durch die Straßen,aß Konfekt,umwickelte es und schmiß es auf den Bürgersteig. Einmal merkte Leo,das ein Arbeiter die Straße kehrte und als dieser Mann für ein paar Minuten weg war,lief Leo zum Mülleimer und stieß ihn mit dem Bein. Der ganze Müll war wieder auf der Straße. Leo lief weiter. Auf dem Kinderplatz sah Leo eine Katze,welche in der Sonne lag. Leo griff die Katze und grub sie in den Sand. Die Katze riß sich los,kratzte,aber Leo lachte nur. Das alles beobachtete ein kleiner Schmetterling, der auf der Blume saß. Das war kein gewöhnlicher, sondern ein Zauberschmetterling. Wenn man genau hinschaute, konnte man einen kleinen Jungen mit Flügelchen wie bei einem Schmetterling sehen. Er hieß Mik. Er kam von einem Zauberland, wo lebten viele menschenähnliche Schmetterlinge. Mik war empört darüber, was Leo machte. "Wozu quälst du die Katze?"- schrie Mik, aber Leo gehorchte ihm nicht. Miks Stimme war zu leise. Leo ging weiter und Mik flog hinter ihm. Plötzlich sah Leo einen Ameisenhaufen. Er kam näher und machte die Ameisen mit dem Fuß kaputt. Mik war so wütend, das er beschloß Leo in einen Schmetterling zu verzaubern. Mik sagte die Zauberwörter und schlug mit den Flügelchen dreimal. Plötzlich fühlte Leo, das er einschläft. Er legte sich auf dem Gras und schloß die Augen. Ihm schien, das er flog.
Als Leo aufwachte, sah er ein Zauberland, wo überall Blumen wuchsen und wo flogen die menschenähnlichen Schmetterlinge. Das Gras war hoch wie die Bäume. Als Leo die Flügelchen auf seinem Rücken sah, erschrak er sich. "Was ist mit mir los? Wo bin ich?"- schrie er. Da kam zu ihm Mik und sagte:"Als Strafe dafür, das du Tiere,Insekten quälst, überall Müll schmeißt, habe ich dich in einen Schmetterling verwandelt. In unserem Zauberland lernen wir dich die Natur zu lieben". "Ich möchte zurück zu den Eltern! Ich bin hier fremd!"- weinte Leo. "Wenn du hilfst uns die Pflanzen pflegen, dann nach drei Tagen kannst du zurück zu deinen Eltern kommen. Fliege hinter mir, ich zeige dir wo wirst du leben"- sagte Mik. "Ich kann doch nicht fliegen"-sagte Leo. "Guck wie ich das mache und wiederhole es. Das ist leicht"-antwortete Mik. Leo wiederholte dieselben Bewegungen und flog hinter Mik. "Fliegen ist wirklich leicht"- dachte Leo und guckte auf den farbigen Teppich aus Blumen. Endlich landeten Leo und Mik auf einer weichen Blume. "Hier wirst du schlafen in der Nacht. Jetzt sammele Blumenblätter,welche sind auf die Erde gefallen. Das ist deine erste Aufgabe"- sagte Mik. Leo haßte das Reinemachen. Der Junge errinnerte wie schmiß er Müll auf den Bürgersteig. Die Blumenblätter waren schwer. Noch schlimmer war der Wind, welcher spielte mit den Blättern. Sobald Leo die Blumenblätter auf einen Haufen legte, wehte soford der Wind und schmiß alles in alle Richtungen. Leo weinte. Er verstand wie schwer ist die Arbeit von den Leuten, welche die Straßen kehren. Leo war müde und hungrig. Plötzlich flog ein Mädchen-Schmetterling zu ihm. "Ich heiße Süri und du?"- fragte sie. "Ich bin Leo. Ich bin sehr hungrig. Was wird hier gegessen?"- fragte der Junge. "Wir essen nichts. Wir trinken nur den Tautropfen von den Pflanzen. Als wir Raupen waren, haben wir viele Blätter gegessen. Jetzt haben wir keinen Hunger"- erklärte Süri. "Ich will essen! Ich war doch früher keine Raupe. Ich war ein gewöhnlicher Junge"- sagte Leo traurig. "Ich bringe dir den Tau"- bot Süri an. In einer Minute flog sie mit dem kleinen Blatt in die Hände. Im Blatt waren Tautropfen. Leo setzte sich auf der Erde neben einer Pflanze und trank Wasser. Süri flog weg.
Plötzlich, in der Ferne, sah Leo ein Scheusal und zitterte vor Angst. Als das Scheusal näher kam, verstand der Junge, das dies eine Ameise ist. Das waren viele Ameisen mit großem Kiefer. Leo sprang von der Erde auf und stieß an die Pflanze. Die Tautropfen gossen von der Pflanze auf Leos Flügelchen und machten sie nass. Leo konnte nicht mehr fliegen. Er krabelte auf die Pflanze und rutschte wieder zur Erde. "Früher habe ich Ameisen mit eigenem Fuß kaputt gemacht, jetzt werden Ameisen mich fressen!"- weinte Leo. Er fiel auf die Erde und schloß die Augen mit den Händen. Die Ameisen kamen näher. "Habe keine Angst! Wir tuen dir nichts! Wir haben es gehört, das du eine schwierige Aufgabe bekommen hast. Wir können dir helfen"- sagten die Ameisen. "Sie sind so lieb und gutherzig! Wozu habe ich sie früher gequält?!"- dachte Leo. Die Ameisen nahmen Blätter mit seinem großen Kiefer und legten sie auf einen Haufen. Damit der Wind die Blätter nicht zerstreut, legten die Ameisen auf sie ein wenig Erde. Sehr schnell wurde die Arbeit fertig. "Wie konntet ihr die Blätter tragen, welche sind zehnmal schwerer als eurer Körper?"-wunderte sich Leo. "Wir sind wirklich stark. Jeden Tag tragen wir Gewichte, vielmal schwerer als unser Körper. Damit helfen uns große Kiefer. Setze dich auf meinen Rücken. Ich bringe dich zu deiner Blume"- bot eine Ameise an. "Danke"- sagte Leo und setzte sich auf den Ameisenrücken. Sehr schnell war Leo bei seiner Blume, auf welche er schlafen sollte.
Die Sonne versteckte sich hinter dem Horizont. Die Dunkelheit flog wie der Schmetterling durch den Himmel und bedeckte das ganze Land mit einer grauen Decke. Der Himmel machte seine gelbe Lampe an. Obdachloser Wind spielte mit Wolken und sang seine Lieder.
Gut schlafen konnte Leo nicht. Er hatte kalt, seine Blume schaukelte vom Wind. Der Junge hielt die Blumenblätter fest,um nicht zu fallen. "Wie schön ist schlafen auf meinem Bett im Elternhaus. Mein Bett zuhause ist bequem und es ist kein Wind im Zimmer. Warum habe ich das früher nicht bemerkt?"- dachte Leo.
Es kam der Morgen. Die dünnen Sonnenstrahlen, wie die Kinderhändchen, strichen Leo auf den Kopf. Leo wollte noch schlafen, aber Mik kam auf die Blume. "Wie hast du geschlafen?"- fragte Mik. "Schlecht! Der Wind hat meine Blume so stark geschaukelt! Außerdem habe ich einen starken Hunger! Das sind Schmetterlinge essen nichts. Sie trinken nur den Tau, aber ich bin doch ein Mensch!"-klagte Leo. "Ich bitte die Bienen, das sie für dich den Honig bringen"- sagte Mik. "Gibt es in diesem Land Bienen?!"- wunderte sich Leo. "Dort wo es Blumen gibt, gibt es immer die Bienen. Fliegen wir!"- kommandierte Mik. "Über der großen Blume sah Leo menschenähnliche Bienen. "Warum sind sie so dick?"- fragte Leo. "Sie essen zu viel Süßigkeiten"- erklärte Mik. Er rief eine Biene und bettelte ein bißchen Honig für Leo an. In ein paar Minuten kam die Biene zurück mit dem Eimerchen Honig. "Danke"- sagte Leo. Mik nahm ein Blatt, machte aus ihm ein Röhrchen und pustete. Er wollte den Wind rufen.
Plötzlich wurde die Luft kälter, die Blume schaukelte. Neben Mik erschien ein großer durchsichtiger Kopf mit Augen und dem Mund. "Wozu rufst du mich an?"- fragte der Wind. "Warum wehst du so stark in der Nacht?"- fragte Mik. "Ich wehe nicht ohne Grund. Ich treibe die Wolken auseinander. Wenn ich würde das nicht machen, dann sammeln sich auf dem Himmel zu viele Wolken, es wird immer Regen geben und die Sonne kann nicht gut auf die Erde scheinen. Dann werden die Pflanzen faulen und sterben"- erklärte der Wind. "Warum wehst du am Tag nicht so stark wie in der Nacht?"- fragte Leo. "Damit den Insekten nicht zu stören bei der Arbeit"- antwortete der Wind.
Später bekam Leo eine neue Aufgabe: reparieren das Dach aus Blätter. Auf der Erde im Gras sah Leo ein viereckiges Häuschen. Es wurde aus Blätter genäht. Dort waren keine Fenster, aber drinnen war es trotzdem hell. Im Häuschen war Süri. "Hallo Leo!"-lächelte sie. "Hallo"- sagte der Junge. Im Raum sah Leo die großen Becken mit Wasser. "Wozu hier so viel Wasser?"- fragte Leo. "Wenn gibt es lange kein Regen, dann nehmen wir Wasser hier"- antwortete Süri. "Jetzt wirst du das Dach verdichten. Lege auf dem Dach nur die grünen Blätter,auf keinen Fall die trockenen, weil die können leicht in Brand geraten. Heute ist es sehr heiß"- erklärte Süri. Leo nahm ein großes grünes Blatt und legte es auf dem Dach. Er merkte nicht, das zusammen mit dem grünem Blatt er noch ein trokenes nahm. In einigen Minuten, als Leo und Süri im Raum waren, sahen sie, das auf dem Dach brannte das trockene Blatt. Das Feuer verbreitete sich so schnell, das wegrennen aus dem Raum war schon nicht möglich. "Habe keine Angst! Im Raum ist soviel Wasser,darum das Feuer wird uns nicht verbrennen. Wir setzen uns im Becken mit Wasser!"- sagte Leo. "Du mußt doch wissen, bei Brand ist nicht nur das Feuer gefährlich,aber auch der Rauch! Sogar wenn das Feuer kommt zu uns nicht, werden wir sterben durch Vergiftung!"- schrie Süri. Sie nahm zwei kleine Blätter, machte sie nass im Wasser. Ein Blatt hielt sie fest an der Nase, das zweite Blatt gab sie Leo. "Hilfe!"- schrie Süri. Auf dem Dach saß eine Raupe. Sie sah das Feuer und beeilte sich zu den anderen Raupen, um Hilfe zu holen. Leider konnten die Raupen nicht schnell laufen. Das Feuer verbreitete sich weiter. "Hilfe!"- schrie Süri.
Plötzlich hinter der Wand hörte man das laute Knirschen. Das waren zehn große Raupen. Damit Süri und Leo zu retten, bissen sie ein Loch in der Wand aus Blätter. Durch dieses Loch konnten Süri und Leo rauskrabbeln. Über dem Brand flogen viele Insekten. In Händen trugen sie Eimerchen mit Wasser. Zum Raum kam Mik. Er machte aus einem Blatt ein Röhrchen und pustete. Der Wind, welcher schlief auf den weißen Wolken, wachte auf und flog zur Erde. Alle Pflanzen schaukelten sich. "Wind ! Helfe uns das Feuer zu löschen !"- bettelte Mik an. Der Wind flog zum Himmel. Mit seinen starken Händen stieß er die weißen Wolken zueinander. Die Wolken wurden schwerer und dunkeler. Als der Wind einige Wolken zusammenstieß, donnerte und blitzte es. Die Wolken wurden schwarz und der Dampf von ihnen verwandelte ihn in Tropfen. Es regnete. Alle Insekten versteckten sich unter den Pflanzen. Die Ameisen liefen im Ameisenhaufen und schlossen alle Eingänge.
Endlich der Brand war gelöscht. Die Wolken wurden wieder weiß. Der Wind trieb sie auseinander, damit sie die Sonne nicht versteckte. Das Häuschen wurde fast ganz verbrannt. Leo hatte Angst, das Mik schimpfen wird, aber Mik sagte: "Mit jedem kann ein Ünglück passieren, aber wenn wir alle zusammen einander helfen, dann schaffen wir jedes Unglück" Mik bot Insekten an diesen Raum neu zu bauen. Alle kamen um zu helfen. "Wie lieb sind Insekten ! Warum mochte ich sie früher nicht ?!"- dachte Leo.
Es kam die zweite Nacht. Leo guckte auf die Sterne und die Sterne guckten auf Leo. Der Junge wollte zu seinen Eltern und in seinem warmen gemütlichen Bett.
Am Morgen spielten wieder die Sonnenstrahlen, wie die kleinen Kinder. Die Strahlen sprangen von Wolke zu Wolke, von einer Blume auf die andere. Dann hörte Leo wie eine Biene summt. Er öffnete die Augen. Eine Biene flog zu seiner Blume und gab Leo ein Eimerchen mit Honig. "Danke"- sagte Leo.
Es war Zeit die dritte Aufgabe zu machen. Diesmal sollte Leo den Tau von den Pflanzen sammeln. Als er flog zu den Blumen, erschrak er sich. Überall saßen die Spinnen. Leo zitterte vor Angst. "Habe keine Angst!"- sagte der kleine Schmetterling. "Die Spinnen fressen doch die Insekten !"- flüsterte Leo. "In unserem Zauberland fressen die Spinnen nur Pflanzen. Sie helfen uns immer den Tau zu sammeln"- sagte der Schmetterling. Leo sah, wie eine Spinne saß auf der Blume und flechtete ein dünnes Spinnennetz zum Blatt. Der Schmetterling stand unter der Pflanze mit Eimerchen und zupfte an diesem Spinnenseil. Der Tau tropfte im Eimerchen. Leo arbeitete mit den Spinnen den ganzen Tag. Er stellte sich unter den Pflanzen und zupfte aus diesem ein Spinnenseil. Als Leo auf der Erde saß um zu erholen, kam aus dem Gras eine Maus. Sie merkte Leo gar nicht und fing ein Loch zu graben. Die Erde flog in alle Richtungen und schüttete Leo blitzschnell zu. Er versuchte zu schreien, aber sein Mund war voll Erde. Seine Hände und Flügel konnte er nicht mehr bewegen. Leo verstand, das wenn ihm niemand hilft, wird er sterben. Jetzt wußte er wie sich die armen Tiere fühlten, die er früher so quälte. Der Junge weinte.
Plötzlich merkte eine Spinne, das mit Leo ein Unglück passierte. Sie lief zu den Ameisen und bat sie um Hilfe an. Viele Ameisen liefen zum Leo und befreiten ihn aus der Erde. Bald flogen zum Leo alle Insekten und versuchten ihn zu retten. Endlich wurde der Junge aus der Erde herausgeholt. Zum Leo kam Mik. Er legte unter Leos Kopf ein weiches Kissen. "Das hat für dich die Spinne gestrickt"- sagte Mik. "Ich habe in diesem Land viel verstanden. Ich würde nicht mehr die Tiere, die Insekten quälen ! Sie sind doch so lieb und hilfsbereit ! Ich würde nicht mehr überall Müll lassen, weil wir sollen die Natur lieben !"- sagte Leo. "Ich bin sehr froh, das du ein lieber Junge geworden bist !"- lächelte Mik. Leo schlief ein.
"Wache auf ! Wache auf !"- sagte die Frauenstimme. Der Junge öffnete die Augen. Neben ihm stand seine Mutter. "Hurra ! Ich bin zuhause ! Drei Tage war ich weg !"- schrie Leo. "Welche drei Tage?!"- wunderte sich dieMutter. Leo wußte nicht, das drei Tage im Zauberland solange ist wie nur drei Stunden im gewöhnlichen Leben. "Weißt du, Mama, das die Sonne, der Wind, die Wolken und sogar unser Planet sind lebendige Geschöpfe ?! Wir sollen sie lieben ! DIE NATUR IST UNSER HAUS !"- erzählte Leo. Er drehte sich zurück, um sich zu überzeugen, das er keine Flügelchen mehr hat. "Du sollst in die Schule gehen"- sagte seine Mutter. Jetzt wollte Leo gerne in die Schule gehen. Ihm war sehr interessant was neues zu lernen, was er früher nicht wußte.
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